Große Worte statt gemeinsamen Handeln: Meine Erfahrung als Betreiber eines IVAO-Tools.

“IVAO will continue to empower third-party integration development.”

Fradette auf VirtualSky (2021)

Dieses Zitat stammt aus der Pressemitteilung auf Virtual-Sky. Jedes mal aufs Neue bin ich beeindruckt, wie diese Ankündigungen bei VS ausgeschmückt werden. (Hatte diesbezüglich vor einem Jahr mal als Staff Kritik angebracht. Wurde jedoch nicht ernst genommen und mir wurde Undankbarkeit vorgeworfen.) Nun möchte ich euch darlegen wie IVAO mich – als third-party Entwickler/Betreiber eines Tools – unterstützt:

Wie ich es leider gewohnt bin, wurde man nicht auf die Neuerung hinsichtlich der API hingewiesen. Anstatt die Nutzer von Schnittstellen (Ich nutze sogar gleich zwei: Login und Whuzzup – jeweils die “alte” Version) per Mail zu kontaktieren, habe ich diese Information erst durch eine Nachricht eines Kollegen auf Telegram erfahren müssen. Das kenne ich so anders. Bei anderen APIs wird man gerne mal vorher per Rundmail auf eine Abschaltung hingewiesen und erhält Zugriff auf die neue Dokumentation. Das wäre super nutzerfreundlich. Zu erwarten, dass alle Entwickler*innen permanent in die Pressemitteilungen schauen, finde ich gehört eher zum Gegenteil. Besonders wenn man bedenkt, dass IVAO-Tools in der Freizeit entwickelt werden. Hier kann von “empower[ment]” Dritter keine Rede sein.

Allgemein ist dieses Verhalten jedoch nichts neues. Kommunikation seitens AERO-HQ scheint weiterhin ein Betriebsproblem zu sein. (Mehr zum Thema in meinem letzten Blogeintrag “Eine Nachricht des Gründers“.) Bereits vor ca. zwei Jahren wurde mir – ohne jegliche Vorankündigung – der Zugang zur Login API abgeschaltet. Erst nach langer Diskussion wurde dieser wieder aktiviert. Man hatte infrage gestellt, dass ich die API brauche. Meine Eintragung in der Whitelist wurde dann einfach gelöscht. Keine Kontaktaufnahme… Nichts. Auf Nachfrage wurde mir anschließend mitgeteilt, dass man der Meinung sei, dass zum Betrieb des Tools eine Login-Funktion nicht nötig sei. Für die Umbelegung der Positionen oder die Eintragung von Positionswünschen ist jedoch eine Verifizierung des Websitebenutzers unabdingbar. Zur Verdeutlichung: Gäbe es keine Verifizierung könnte der München Tower oder irgendein Scherzkeks einfach die Stand-Zuweisungen in Hamburg oder Berlin ändern. Das könnte für ordentlich Chaos sorgen. (Wohlgemerkt war ich zu diesem Zeitpunkt noch ein Teil der ehrenamtlichen Helfer*innen bei IVAO. Eine Nachfrage wäre zu dieser Zeit über den internen Team-Discord in 10 Sekunden erledigt gewesen. Ich bezweifle, dass ich zu diesem Zeitpunkt als “normaler” Nutzer ohne persönliche Kontakte in die Verwaltung den Zugang zurückbekommen hätte.) Soweit so gut. Warum aber jetzt dieser lange Exkurs? Ich glaube es zeigt sehr anschaulich wie wichtig man als Betreiber eines Tools der Organisation ist.

Abschließend noch ein wichtiger Hinweis, da in meinem letzten Blogeintrag “Nachricht des Gründers” es zu einem Missverständnis bei einem Leser kam: Ich beziehe mich hier auf das AERO-HQ. Die Zusammenarbeit mit IVAO Germany hat meistens gut funktioniert. Ich hatte mehrmals angeboten, den Code und die Datenbank an die Division zu übergeben. Dieses Angebot wurde jedoch jedes Mal abgelehnt.

Für diesen Beitrag habe ich wieder die Diskussionfunktion aktiviert und freue mich auf eure Nachrichten. Welche Erfahrung habt ihr als Entwickler gemacht? Ist meine Situation ein Einzelfall? Sehe ich die Sache zu eng? Teilt mir gerne eure Meinung mit!

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